Die Erzählerin Rosetta
Schrullig und krakelig ist die Alte. Sie hat einen Garten und ist darum die Chefin aller Kartoffeln. Denn die Gesichte handelt von Kartoffeln: Sorte Charlotte. In ihrem Garten ist es nicht so ordentlich, wie in Nachbars Garten. Sie kultiviert auch mal ein Unkraut, denn diese schrägen Kräuter haben durchaus hübsche Blüten. Lauch und Kartoffeln mag die Dame besonders. Sie geht auch mal in den alten Schlappen in den Garten, es kümmer sie kaum, wenn diese schmutzig werdem. Bohnen, ja Stangenbohnen, das ist ihre Leibspeise. Mit Stecken bindet sie die Stangenbohnen auf, so dass diese bei Nacht und Mondschein auch schon mal eine schreckenerregende Silhouette bilden.
Sie meint, sie dressier Schnecken, denn diese gucken ihr alle nach. Dadurch empfindet sie sich als etwas Besonderes. Doch Schnecken sind einfach von Natur aus neugierig.
Was nicht in ihrem Garen wächst, das kauft sie bei Aldi. Bio kennt sie nicht, das ist für sie einfach natürlich. Alles andere ist sowieso daneben. Die Erzählerin ist resolut, zickig, uneinsichtig und hat ein klares zeil vor Augen: Guerilla Gardening.
Cassy ist eine Kartoffel der Sorte
Charlotte. Das heisst, sie hat eine geringe Augentiefe.Sie ist festkochend. Sie gehört zu den Frühsorten und ist aber auch gut lagerbar. Innen ist sie gelblich und fein. Alle Eigenschaften trägt sie auch, wie alle Kartoffelkolleginnen und -kollegen buchstäblich als Charaktereigenschaften in sich.
Cassy hat drei Augen und mit dem dritten Auge sieht sie eine Dimension mehr. Manchmal ist dies die Zeit, manchmal ist dies das Wetter. Cassy ist quirlig wie die schrullige Erzählerin. Sie hat etwas weiche Knie und und feine Würzelchen als Bein, die ihr keine Standfestigkeit geben, dafür aber buchstäbliche Erdverbundenheit. Zwei kleine Austriebe bekommt Cassy, immer dann, wenn sie in der finsteren Zeit wieder Hoffnung gefasst hat, genau dann schlagen diese unübersehbar aus.
Und wie könnte ich die anderen nennen? Luzi! Luzi ist der Held der Geschichte. Er hat eine
Mentor
Der Mentor unterstützt den Helden. Er hat die wesentlichen Bücher gelesen und sagt dem Helden täglich, dass er keine Memme sein darf. Der
Der Schwellenhüter wird immer dann aktiv, wenn der Held agieren will. Er wirft diesem Steine in den Weg. Er bezieht sich immer auf Verfassung – Gesetzt – Verordnung. Und ohne Verordnung macht er es nicht. Er schnallt es nicht, dass es den „Innovater“ braucht, und mit ihm die tolerierte Grenzüberschreitung, damit Innovation eintreten kann. Er ist gut getrarnt, da er immer modisch unterwegs ist. Doch die Verkleidung ist es gerade, was ihn so gefährlich macht.
Ihm ist Bildung und Innovation wichtig, denn er hat erkannt, dass er die Gesellschaft einen Schritt weiter bringen muss. Ohne Innovation keine Zukunft – so einfach ist das in der Politik. Denn seine Zukunft ist die Zukunft seiner Stadt. Und in einer Stadt, in der niemand wohnen will, ist keine Stadt. Also muss er die Stadt attraktiv machen. Da seine Stadt der Bauchnabel der Welt ist hat er eigentlich hervorragende Ausgangslage. Nur hat er noch nicht erkannt, dass die Leute heute Ruhe wollen, Natur und Sinn. In seiner Brust schlagen also zwei Herzen. Denn er ist auch noch Vater. Seine Tochter
Wie die Geschichte geworden ist siehst du hier.
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