Durch offene Linien wird das Objekt nicht eingeengt und nicht abschliessend formuliert. Gerade dieses „non finito“ hat seinen Reiz, da unsere Wahrnehmung wie ein permanenter Vergleich funktioniert. Unser Hirn legt im Laufe der Zeit zahlreiche Schemata an. Die Bildinformationen werden vom Betrachter ständig abgeglichen, dann standardisiert und neu memorisiert. So werden sie beim nächsten Mal schneller wahrgenommen.
Man braucht also nur die typischen visuellen Merkmale zu zeichnen , um Bekanntes wieder zu vermitteln. Dafür bieten sich offenen Linien an.
Das Bild eines Würfels entsteht aus Auslassungen, denn indem das Auge sieht, konstruiert es auch immer.
Offene Linien lassen dem Objekt Raum zum Atmen.