Google Streetview (of a Fukushima Ghost Town) ist hingefahren und hat eingefangen, was von Fukushima zwei Jahre nach der Katastrophe übrig blieb. Kalte Leere, obwohl es sich erahnen lässt, dass der Sommer in den beiden vergangenen Jahren wahrscheinlich üppig war. Trockene, meterhohe Grashalme drängen aus den Ritzen des Asphalts. Wie ausgemergelte Skelette stellen die Halme aus. Im vorfrühlingshaften menschenleeren Ghetto scheint alles, als wäre es hier schon immer so kalt und abweisend gewesen. Die Rückeroberung der Natur hat unmittelbar nach der Katatstrophe mit dem was übrig blieb begonnen. Wird aber eine Rückeroberung durch die Menschen möglich sein? Die inzwischen teilweise wohlgeordnet angehäuften Schuttberge können auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Menschen hier mehr verloren haben als ihre Häuser.

Memories for the Future

Ich treffe auf ein Fahrradgeschäft ohne Scheiben. Die Fahrräder stehen noch im Verkaufsraum. Es ist irritierend. Alles scheint ganz ordentlich, wären da nicht überall geborstene Glasscheiben. Nur hin und wieder treffe ich auf Bilder mit Menschen, die erstarrt auf das Googlemobil blicken. Keiner winkt, oder reagiert, wie man das andernorts sehen kann, wenn das Google-Mobil auftaucht.

Meine Bilder sind Nachbilder von eindrücklichen Szenen der virtuellen Reise durch das japanische Katastrophengebiet. Die Gefahr, obwohl jenseits der unmittelbaren Wahrnehmbarkeit, ist durchdringend präsent. Mit der Farbgebung der Sketches wollte ich das unterstreichen.

Inspired by Google “Memories for the Future” Project in Japan – Weiter …

Hinweis:
Interessante NZZ-Dokumentation „KEINE ZEIT FÜR WUT“ von Marcel Gyr (Text) und Christoph Bangert (Bild) über ihren Besuch im japanische Katstrophengebiet -Weiter …

(Klicken sie oben links auf den roten (show)-Button, um die Abbildungen im Fullscreen Mode anzuzeigen)

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